Obstbaumschnitt
Obstbaumschnitt
Kern- und Steinobst
Einfache Grundregeln zum Obstbaumschnitt:
- Fast senkrecht wachsende Triebe wachsen stark weiter und haben dadurch keine Kraft Blütenknospen anzusetzen.
- Blütenknospen werden an Ästen gebildet, die im Winkel von 45° oder flacher zum Stamm stehen. Sie wachsen nur langsam.
- Starker Rückschnitt hat starkes Wachstum zur Folge.
Kernobst (Äpfel, Birnen) muss jährlich geschnitten werden, damit die Bäume nicht vergreisen und jedes Jahr neues Fruchtholz gebildet wird.
Steinobst (Kirschen, Pflaumen, Renekloden, Mirabellen) so wenig wie möglich schneiden! Nach dem Pflanzschnitt zunächst mehrere Jahre ungestört wachsen lassen und dann bei Bedarf zu dicht stehende dickere Äste heraussägen.
Wird zu viel geschnitten, geht die gesamte Kraft ins Triebwachstum, es entsteht ein sogenannter Besen .
Pfirsichbäume bekommen kurz vor oder während der Blüte einen stärkeren Rückschnitt. Beim Schneiden muss man drei verschiedene Triebformen unterscheiden:
Echte Fruchttriebe = sind über 50 cm lang, fingerdick und habe gemischte Blatt- und Blütenknospen (außen 2 Blütenknospen, in der Mitte eine Blattknospe).
Falsche Fruchttriebe = sind höchstens 20 cm lang, dünn und fast nur mit Blütenknospen versehen.
Kurze Fruchttriebe = sind wie die echten Fruchttriebe, aber sehr kurz und entwickeln sich bei uns nur selten.
Beim Schneiden bleiben die langen und kurzen echten Fruchttriebe ganz am Baum, und die falschen Fruchttriebe werden komplett rausgeschnitten.