Moorbeetpflanzen

Moorbeetpflanzen

Allgemeines und Wissenswertes​

 

Bodenanforderungen:

  • Bodenbeschaffenheit: Der Boden sollte locker, humusreich und wasserdurchlässig sein. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 4,5 und 5,5. Ein pH-Wert über 6 beeinträchtigt das Wachstum, den Blütenansatz und führt zu Blattverfärbungen.

  • Bodenanalyse: Nutzen Sie Universal-Indikatorpapier aus der Apotheke, um den pH-Wert zu messen. Bei Bedarf können Sie den pH-Wert mit Schwefelblüte senken. Um den pH-Wert um 1° zu senken, benötigen Sie etwa 100 g Schwefelblüte pro Quadratmeter.

  • Bodenaustausch: In lehmigen, schweren und kalkhaltigen Böden sollten Sie den vorhandenen Boden großzügig austauschen. Für kleinbleibende Rhododendren und Moorbeetpflanzen empfiehlt sich ein Bodenaustausch in einer Tiefe von 25–40 cm, für große, starkwachsende Pflanzen eine Tiefe von 40–70 cm. Für die untere Schicht sollten Sie reinen, gut durchfeuchteten Torf verwenden und für die obere Schicht spezielle Rhododendronerde mit Vorratsdüngung. Zudem empfehlen wir, 50–70 g/m² Hornspäne unterzumischen, um die tiefgrüne Belaubung und reiche Blütenknospenbildung zu fördern.

Standortwahl:

  • Schatten und Schutz: Rhododendren bevorzugen einen Standort im Schattenbereich von Gebäuden oder im lichten Schatten größerer Gehölze, um vor heißer Sonneneinstrahlung geschützt zu sein.

  • Optimale Bäume: Tiefwurzelnde Bäume wie Eichen, Magnolien, Zierkirschen, Obstbäume, Ginkgo, Hemlocktannen und Kiefern bieten idealen lichten Schatten. Diese Bäume sollten hochkronig sein, damit genügend Licht durchdringt.

  • Vermeidung von Konkurrenz: Flachwurzelnde Bäume wie Ahorn, Buche, Birke, Kastanie, Linde und Weiden konkurrieren mit Rhododendren um Wasser und Nährstoffe und sollten vermieden werden. Rhododendren beziehen ihre Nährstoffe vor allem aus den oberen 20 cm des Bodens.

Wasser- und Luftfeuchtigkeit:

  • Gießen: Nach der Neupflanzung sollten Sie die Pflanzen großzügig wässern und danach einmal pro Woche. Verwenden Sie vorzugsweise Regenwasser. Bei anhaltend trockenem Wetter sollten Sie die Pflanzen alle 2–3 Wochen großzügig wässern, auch im Winter an frostfreien Tagen.

  • Luftfeuchtigkeit: Während Hitzeperioden im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit meist sehr gering. Eine Mulchschicht aus Kiefernadeln, Rindenmulch oder Pflanzhumus schützt die Wurzeln und hält die Feuchtigkeit im Boden.

Mulchen und Düngen:

  • Mulchen: Eine 2–5 cm dicke Mulchschicht vermindert die Verdunstung und hilft, den Boden feucht zu halten. Verwenden Sie Hornspäne als Stickstoff-Dünger vor dem Mulchen, da beim Rottevorgang der Mulchmaterialien dem Boden Stickstoff entzogen wird. Achten Sie in den ersten 3–5 Jahren auf die Erhaltung der Mulchschicht. Verwenden Sie kein frisches Schreddergut, da es Gerbsäure enthält und Pilzkrankheiten übertragen kann.

  • Düngung: Eine Düngung mit speziellem Rhododendron-Dünger ist im Frühjahr nach Erwärmung des Bodens und nochmals nach der Blüte empfehlenswert. Schlecht ernährte Pflanzen zeigen helles Laub, Laubfall, geringen Blütenansatz und sind krankheitsanfällig.

Pflege und Schnitt:

  • Abgeblühte Blütenstände: Entfernen Sie abgeblühte Blütenstände nach der Blüte über dem letzten Blattansatz, um die Blütenknospen für die nächste Saison zu schützen.

  • Unkräuter: Ziehen Sie Unkräuter heraus, anstatt sie zu hacken, um die Faserwurzeln nicht zu beschädigen.

  • Schnitt: Ein Schnitt ist selten erforderlich. Sollte er notwendig sein, führen Sie ihn nach der Blüte durch und düngen Sie die Pflanzen zur Regeneration.

Besondere Situationen:

  • Hochbeet unter alten Bäumen: Wenn der Boden hart und mit Wurzeln durchzogen ist, legen Sie ein Hochbeet an. Nutzen Sie Holzbalken oder Steine als Begrenzung und füllen Sie das Beet mit Torf und Rhododendronerde.